Selbstversorgerhütte in Kühtai

Berghütten für Bergsportwochen, Wanderfreizeiten, Familienfreizeiten. Suchen Sie eine Selbstversorgerhütte für 8 - 60 Personen ?

Klettersteige
erfahre Dich selbst ...

Über seine physische und psychische Leistungsfähigkeit muss natürlich jeder selbst entscheiden, aber ein Versuch lohnt sich auf jeden Fall! Absolute Schwindelfreiheit ist allerdings unbedingte Voraussetztung! Folgende Ausrüstungsgegenstände werden dringend empfohlen:

  • Helm
  • Brust- und Sitzgurt oder Kombination
  • Klettersteigset mit zwei Karabinern oder entsprechende Konstruktion aus Reepschnüren, wenn möglich mit Sturzbremse.
  • Gutes, rutschfestes Schuhwerk
  • Klettersteighandschuhe
  • Trinkflasche

Sollten Sie noch keinerlei Erfahrung mit Klettersteigen und der entsprechenden Technik haben und sich nicht sicher sein, ob alle Personen Ihrer Gruppe das Abenteuer ohne Hilfe bewältigen werden, so empfehlen wir Ihnen folgende Adresse: www.bergfuehrer-laengenfeld.com. Das Bergführerbüro stellt bei Bedarf auch die Ausrüstung zur Verfügung.
Die drei Klettersteige sind hier ihrer Schwierigkeit nach aufgelistet. Sollten Sie noch unerfahren sein, so beginnen sie unbedingt mit dem "Stuibenfall" oder "Lehner Wasserfall"!

"Stuibenfall":

2007 wurde entlang des Stuibenfalls, dem höchsten Wasserfall Tirols, ein toller Klettersteig errichtet. Das Hauptaugenmerk lag dabei nicht auf der Klettertechnik, sondern beim besonderen Naturerlebnis. So ist dieser Klettersteig als ausgesprochen einfach zu bezeichnen (max. C) und auch gut mit Kindern zu machen. Vollständige Ausrüstung, Abenteuerlust und absolute Schwindelfreiheit vorausgesetzt. Vom Parkplatz in Umhausen (Parkplatz für Stuibenfall, Ötzidorf und Badeteich, Parkgebühr!) weg ist der Zustieg ausgeschildert. Man klettert entlang des rauschenden Wasserfalles und kommt ihm am Ende bis auf Spritzweite nahe. Wer Lust hat, kann sogar am Schluss noch die Seilbrücke über den Wasserfall nehmen. An heißen Tagen ein Muss, nasse Wadln sind garantiert! Wer keine Lust hat zu klettern, der kann am anderen Ufer den normalen Wanderweg nehmen und die Kletterer beobachten. Der Abstieg erfolgt über den Normalweg, von dem aus einige Aussichts= plattformen die Beobachtung des Naturschauspiels ermöglichen. Der Stuibenfall macht Lust auf mehr!

"Lehner Wasserfall":

Anfahrt per Auto oder Taxi nach Längenfeld (Ötztal), Ortsteil Lehn. Dort von der Ötztaler Hauptstrasse nach abzweigen Richtung Heimatmuseum (beschildert). Beim Museum vorbei und ein paar Meter weiter über eine kleine Brücke bis zum Parkplatz am Waldrand. Von dort über Stationsweg steil aufwärts, an Kapelle vorbei und über Hängebrücke zum Einstieg.
Geeignet für Jugendliche ab 12 Jahren bei entsprechender Konstitution. Benötigte Zeit ca. 2 Stunden, davon reine Kletterzeit ca. 1 Stunde. Große Gruppen sind entsprechend langsamer. Vom Ausstieg weiter zur netten Stabele-Alm (ca. 1 Stunde) oder gleich wieder über Steig hinunter zum Ausgangspunkt. Dieser Klettersteig bietet ein einmaliges Naturerlebnis, man bewegt sich stets in der Nähe des rauschenden Wasserfalles.

"Reinhard-Schiestl-Steig"

Der Steig ist technisch nicht schwierig, man hat nicht mit Trittbügeln und Stiften gespart. Allerdings ist der Reinhard-Schiestl-Steig länger, kräfteraubender und ausgesetzter als der Lehner Wasserfall. Nichts für schwache Nerven!
Anfahrt per Auto oder Taxi nach Längenfeld (Ötztal), den Ort durchqueren und weiter bis zur Abzweigung "Astlehn". Dort tritt von links die Felswand bis knapp an die Strasse. Parkmöglichkeit von der Hauptstrasse. Dort steht auch ein Schaukasten mit Prospekten und einer Beschreibung der Klettersteige. Die Hauptstrasse und den Bach daneben überqueren und nach links dem Steig am jenseitigen Bachufer folgen bis zum Einstieg. Dauer: ca. 2-3 Stunden, davon ca 1,5 Stunden reine Kletterei. Der Abstieg erfolgt über einen netten Wanderweg, nach dem Ausstieg erreicht man nach kurzer Zeit einen Fahrweg, dort zweigt man nach links ab und gelangt zurück zum Parkplatz.

"Kühtaier Klettersteig"

Seit Frühjahr 2006 hat auch Kühtai einen Klettersteig. Er führt in zwei Sektionen auf den Pockkogel. Anstieg entweder direkt von Kühtai aus (in der Nähe der Kirche parken, Weg zur Drei-Seen-Hütte) oder mit der Drei-Seen-Bahn auffahren. Von der Bergstation der Bahn ca. 30 min. in Richtung Gaiskogelscharte ansteigen, dann zweigt der Steig nach zum Einstieg ab. Vom Einstieg bis zum Gipfel sind ca. 2 Stunden zu kalkulieren. Der Klettersteig ist rassig, mit mehreren schwierigen Stellen, man muss gut bei Kräften sein. Vorsicht! Der Steig beginnt mit viel Eisen relativ harmlos, wird aber nach oben hin immer schwieriger. Sollten Sie bereits bei der Einstiegswand Schwierigkeiten haben, drehen Sie besser um! Zwischen erstem und zweitem Teil ist ein kurzes Gehstück durch ein Kar zu bewältigen, das sich zum Rasten anbietet. Vom Gipfel aus geht es unschwierig wieder hinunter zum Finstertaler Stausee. Von dort kann man zur Drei-Seen-Hütte hinüberwandern und von dort wieder hinunter zur Kühtaier Kirche absteigen (wie "Drei-Seen-Wanderung"), oder gleich direkt zur Talstation der Drei-Seen-Bahn absteigen.
Der Kühtaier Klettersteig führt durch die Nordflanke des Pockkogel, der Einstieg liegt bereits auf ca. 2500m Seehöhe, daher ist auf die Schneelage zu achten! Die Betriebszeiten der Drei-Seen-Bahn (Juni-Ende September) können als ungefährer Anhaltspunkt dienen, es sollte aber an kompetenter Stelle nachgefragt werden, ob der Steig und die Zustiege schneefrei sind. Warme Kleidung mitnehmen!

"Kaiser-Max-Klettersteig"

In der Martinswand bei Innsbruck. Dieser Steig gliedert sich in zwei Sektionen, wobei die untere etwa der Schwierigkeit des Lehner Wasserfalles entspricht. Nach der ersten Sektion kann man zur "Kaiser-Maximilian-Grotte" hin aussteigen und die Tour abbrechen. Für ganz Unerschrockene allerdings bietet sich noch die obere Sektion an. Diese ist jedoch sehr kraftraubend und extrem ausgesetzt. Ein durchgehendes Stahlseil ist vorhanden, aber es gibt sonst praktisch keine Steighilfen. Der obere Teil dieses Klettersteiges galt lange Zeit bzw. gilt für manche als schwierigster Klettersteig Österreichs. Er kann daher nur für Leute empfohlen werden die bereits reichlich Klettersteigerfahrung haben und eine besondere Herausforderung suchen. Hände weg für Anfänger!

Von Kühtai Richtung Innsbruck fahren bis Kematen. Dort unter der Bahnbrücke durch und weiter geradeaus auf der Bundesstrasse (nicht nach auf die Autobahn auffahren!) Nach der Schleife nach abbiegen Richtung Innsbruck. Nach einigen hundert Metern sind linker Hand Parkplätze für Kletterer. In wenigen Minuten zum Einstieg. Der Abstieg sowohl von der Grotte als auch vom Endpunkt der oberen Sektion ist etwas umständlich, man muss einen Steinbruch umrunden. Am besten Sie lassen sich den Weg vor Ort erklären, am Kaiser-Max-Klettersteig ist immer was los. Der Absteig von der oberen Sektion ist ebenfalls als Klettersteig zu bezeichnen und darf nicht unterschätzt werden. Für die große Runde mit oberer Sektion sind wohl 5 Stunden zu veranschlagen.